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Leben im Grenzgebiet – eine Chance für persönliche Begegnungen

Auch noch nach einigen Wochen erinnern sich die NaturFreunde des Ortsverbandes Greifswald e. V. an einen warmen Frühlingstag, als wäre es gestern gewesen.

Am 9. Juni 2007 erlebten 19 Polen und 20 Deutsche während einer Schiffsfahrt auf der Peene schöne gemeinsame Stunden. Die Mitglieder der Polnischen Gesellschaft für Touristik und Landeskunde (PTTK) waren von den NaturFreunden aus Greifswald zu dieser Veranstaltung eingeladen worden, womit eine mehrjährige Tradition fortgesetzt wurde.

Während die Fahrt durch diese schöne Flusslandschaft immer neue Eindrücke vermittelte, erfuhren die Teilnehmer viel Interessantes über die Besiedlungsgeschichte dieses Gebietes. Wenn auch die aus der Jungsteinzeit stammenden Großdolmen vom Schiff aus nicht sichtbar waren, konnte man das Siedlungsgebiet der Wikinger und Slawen aus dem 8. bis 10 Jh. bei Menzlin gut  erkennen.

Ein eindrucksvolles Zeugnis aus der Zeit der Christianisierung durch Otto von Bamberg, die Ruine des Klosters Stolpe, konnte während eines einstündigen Aufenthaltes in dem kleinen Ort besichtigt werden. An der Anlegestelle wartete ein Ortskundiger, der Touristen zu den geschichtlichen Stätten führt. Für die polnischen Gäste war die Besichtigung der Wartislaw-Gedächtniskirche besonders interessant. Sehr erfreut stellten wir fest, dass die Texte auf den Informationstafeln auch in polnischer Sprache verfasst waren. Ein Service, der überall selbstverständlich sein sollte.

Ein Ausdruck der guten Stimmung an Bord während der Rückfahrt nach Anklam war es sicher, als spontan polnische Lieder erklangen. Auch auf dem Bahnhof wurde immer wieder ein Lied angestimmt. Zum Abschied  hieß es „Do wiedzenia!“ „Auf Wiedersehen!“ Wann? Wo? Wenn es gelingt, werden wir gemeinsam nach Lwów, (Lwiw, Lemberg) fahren, der Stadt in der jetzigen Ukraine, in der die Eltern und Großeltern  einiger unserer Gäste bis zum Endes des 2. Weltkrieges lebten. Das möchten sie uns zeigen, nachdem wir in den letzten Jahren Orte besucht hatten, die uns bis 1945 Heimat waren und in denen ihre Kinder und Enkel geboren sind.  

Diese Veranstaltung wurde als Projekt unterstützt durch die Europäische Union im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIA (Small Project Fund der Euroregion POMERANIA).